09.04.2018
MU16 – Osterturnier in Wien – eine Reise wert!

Zum ersten Mal – aber nicht alleine – ist die MU16 nach Wien gereist, um mit über 400 Mannschaften aus aller Welt im größten europäischen Turnier Basketball zu spielen.
5 Tage ging es nur um den roten Ball, unterbrochen von einigen wenigen Events. Dabei konnten sich die Jungs mit Teams aus Ungarn, Italien, Österreich und Deutschland messen.



Tag 1
Los ging es am Montag, wo insgesamt 4 Teams des OTV per Flugzeug nach Wien starteten. Gut vorbereitet und mit starker weiblicher Unterstützung landeten wir und konnten abends die Eröffnungsveranstaltung in der Stadthalle genießen.

 

Tag 2
Nach einer ersten Nacht (mit wenig Schlaf) starteten die Jungs gleich gegen Niederbayern.

56:36 verloren – Haut aber teuer verkauft

Gegen Niederbayern gab es eine späte, aber klare Niederlage. Gegen die körperlich stark überlegene Mannschaft zeigten die Jungs am Anfang sehr großen Respekt, bevor sie in ihr Spiel fanden. Bis zum dritten Viertel konnten sie das Spiel offenhalten, bevor die Korbhoheit den Ausschlag gab. Dabei überzeugten sie durch ein tolles Teamspiel. Am gleichen Tag ging es zwei Spiele später weiter im nächsten Gruppenspiel.


 

 

51:50 gegen LOK Bernau - Buzzerbeater entscheidet

Tolle Werbung für unseren Sport.
In einem spannenden Schlagabtausch entschieden unsere Jungs erst in buchstäblich letzter Sekunde das Spiel für sich. Zwar konnten die Jungs ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 10 Punkte ausweiten, aber Bernau zeigte sich nervenstark und kämpfte um jeden Punkt. Mit sicheren 3 Punkte-Würfen gelang es dem Gegner, sich wieder in das Spiel zurück zu kämpfen. Im vierten Viertel wechselte ständig die Führung, doch ließen die Kräfte nach und durch unsere tolle Defense wurde das 1:1 unterbunden und vermehrt musste Bernau auf die Würfe setzen. Durch eine sehr gute Helpside gelang es Osterath immer wieder, den Rebound zu sichern.

Angetrieben durch die Zuschauer (die Mädels waren gekommen, um uns anzufeuern) nahm sich in der heißen Schlussphase unser jüngster Spieler ein Herz, ging in die Verantwortung und erzielte mit einem 3 Punkte-Wurf 30 Sekunden vor Schluss den Ausgleich und in der letzten Sekunde mit einem Buzzerbeater sogar die Siegerpunkte. Damit war der dritte Gruppenplatz so gut wie sicher.

Jetzt hatten die Jungs eine Pause verdient, bevor sie im Almost-3-Point-Contest in einer gemischten Mannschaft in der großen Stadthalle noch mal antreten durften. Unser Mixed-Team bestand aus drei U16 Jungs, Dixie und zwei U14 Mädchen. Und unser Team kam in die zweite Runde. Leider konnten sie danach nicht genügend Treffer erzielen, aber vor vielen Zuschauern war das eine tolle Leistung.

Tag 3
Der Mittwoch fing dann recht beschaulich an. Die Jungs starteten früh als Anfeuerungskommando (gemeinsam mit den U13 und U14 Mädels) bei unserer WU22, die einen starken Gegner vor sich hatte. Leider verloren die Mädels, aber das Spiel war cool.
Nach dem Mittagessen gingen wir auf Eventtour und haben eine Stadtrundfahrt durch Wien gemacht. Abschluss war das Schloss Schönbrunn, wo mit Ostermarkt und Schlossgarten doch einiges zu sehen war. Das Wetter sonnig und die Jungs gut drauf! Abends um 18 Uhr mussten sie dann gegen den starken Favoriten aus Italien antreten.

81:36 klare Niederlage – aber gekämpft bis zum Schluss

Gegen Ronchi Basket aus Italien waren wir vorgewarnt, gingen deren Gruppenspiele überdeutlich zu ihren Gunsten aus. Es war klar, dass hier kaum etwas machbar war.
Aber aufgeben gilt nicht. Das haben die Jungs heute deutlich gezeigt. Gleich im ersten Viertel konnten sich die Jungs von den Qualitäten der Gegner im 1:1 überzeugen, hatten immer wieder das Nachsehen. In der Offense trafen sie auf einen Gegner, der sehr hart verteidigte und durch eine Zonenverteidigung auch konsequent immer am richtigen Platz stand. Da war kein Durchkommen, zumal hier bei uns eine Zonenverteidigung nicht zulässig ist und die Jungs daher auch nicht genau wussten, wie sie dagegen spielen sollten.

Zudem legten die Schiedsrichter ihre Linie sehr einseitig an, selbst eindeutige Fouls wurden nicht gleichbehandelt. Eigentlich war das Spiel längst entschieden und die Härte unnötig.

Dann startete der Coach einen Versuch: Innerhalb einer Minute wurde den Jungs kurz die 2:1:2 Zonendefense erklärt und siehe da, plötzlich kamen auch die sonst so flotten Italiener ins Straucheln. Vermehrt gelang es uns, den Rebound zu sichern und vorne das Passspiel so zu gestalten, dass auch technisch einwandfreie Würfe zustande kamen. Und alle hatten den Mut ihre Würfe zu nehmen, so dass im letzten Viertel die 3 Punkte-Würfe von allen Seiten ihr Ziel fanden. Das letzte Viertel konnte der OTV sogar für sich entscheiden, auch wenn es nur noch eine Ergebniskorrektur war. Aber Ronchi Basket kam bis in das Halbfinale des Turniers und spielt einfach auch eine verdammt schnelle Offense.

Platz drei in der Gruppe – Endergebnis nach zwei Turniertagen! Somit waren wir leider nicht qualifiziert, hatten aber am Donnerstag dann noch weitere 2 Spiele! Ausruhen war angesagt, da sich drei Spieler dann doch eine wenig verletzt hatten, mit Döner und Burger und einer Geburtstagsfeier um Mitternacht gelang uns ein schöner Ausklang des Tages.

Tag 4
Am Donnerstag standen noch zwei Spiele auf der Agenda, einmal gegen Gelnhausen und gegen Ungarn.

33:12 gegen BC Gelnhausen

Frühmorgens starteten wir gegen Gelnhausen. Das Spiel kam fast nicht zustande, da Gelnhausen erst in einer anderen Halle war. Entsprechend unruhig war die Anfangsphase, aber die Jungs ließen nichts anbrennen, hatten von Anfang an die Führung in der Hand und ließen auch keinerlei Zweifel daran aufkommen. Dabei wechselten wir munter durch. Die Jungs waren heiß darauf, die Zonenverteidigung vom Vortag noch einmal zu spielen, aber gegen ein deutsches Team wäre dies unfair gewesen und es war auch nicht nötig – zu deutlich der Abstand.

 

44:17 gegen Gödöllői Sport Klub
Auch das zweite Spiel konnten die Jungs sicher für sich entscheiden. Waren beide Gegner körperlich auf unserem Niveau konnten sie spielerisch und technisch nicht mithalten. Die Jungs aus Ungarn begannen zwar stark, aber hatten im Laufe des Spiels nicht mehr die Ausdauer, um unserem Spiel genug entgegen zu setzen. Zudem probierten die Jungs in den letzten zwei Vierteln die Zonendefense noch mal aus, und damit kamen die Ungarn ebenfalls kaum zurecht. Die schnellen Fast-Breaks sorgten dann auch für die entsprechende Differenz.

Mit einer Bilanz von 3 gewonnenen und 2 verlorenen Spielen verabschiedeten sich die Jungs aus dem Turnier. Bedenkt man, dass es ihr erstes großes internationales Turnier war und die Gegner entsprechend in wesentlich höheren Klassen zu finden sind, ist dies eine tolle Leistung. Das schwerste Spiel stand den Jungs aber noch bevor, dazu unten mehr.

Es folgte ein verdientes Geburtstagsschnitzelessen und etwas Erholung in der Unterkunft, dann hieß es als Team beim Freiwurfwettbewerb anzutreten: Drei U16 Jungs und drei U14 Mädchen schlugen sich beachtlich und erreichten auch hier die zweite Runde. Aber gegen den Sieger (29 Körbe in 90 Sekunden!) konnten sie nichts ausrichten.



Nach diversen Anfeuerungen der anderen Teams ging es dann gemeinsam zurück in die Unterkunft, wo eine entsprechende Herausforderung auf die Jungs wartete:

20:30 Uhr: 11:12 Endstand (n.V.)

„Der härteste Gegner“ hieß in diesem Fall U14 weiblich ;-)
In einem offenen Schlagabtausch mussten sich die Jungs extrem anstrengen, um dem Spiel standzuhalten. Unterstützung erhielten beide Teams von der U22 und U13, die für ordentlich Stimmung sorgten. In dem über 2 Stunden dauernden Spiel wechselten die Führung und die Positionen ständig. So wurden die Center zu Aufbauspielern und die Aufbauspieler zu Centern. Alles in allem ein gelungener sportlicher Abschluss für alle Teams.

Tag 5

Am Freitag morgen hieß es dann – sehr zur Freude der U16 Trainerin – frühmorgens ein Spaziergang an der Donau bei tollem Wetter. Sieben Spieler/innen schafften es nach vielen Nächten mit wenig Schlaf, sich diesem „Event“ anzuschließen.
Dann teilten sich alle Teams auf, es galt noch die letzte Zeit in Wien mit Wünschen zu füllen. So kam es, dass die Teams sich mischten und das Hardrock Café, das Schwimmbad oder aber die Stadt unsicher zu machen.
Dann war es Zeit die Koffer zu packen mit S-, U- und Regionalbahn den Weg zum Flughafen anzutreten. Mit fast 40 Kindern ging es dann wieder nach Hause.

Eine tolle Woche, ein tolles Turnier und vier Teams, wo die Chemie stimmte, die perfekten Zutaten, um die Woche für alle zu einem tollen Event werden zu lassen. Auch für mich war es die erste Reise zum Osterturnier und ich war dankbar für die tolle Unterstützung von allen, die sich schon wie alte Hasen auskannten.

Für die Jungs steht fest:
Ein tolles Turnier - gerne kann es nächstes Jahr wieder heißen:

„Wien wir kommen!“

C. Siemers


 


 

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